Auf Anfrage hin möchte ich mich in diesem Blogbeitrag näher mit der Dreieinigkeitslehre befassen.
Dazu trug man mir einen Artikel der Webseite evangelikal.de heran (Hier der Link).
Ich werde im Zuge mehrerer Beiträge mehrmals aus diesem Artikel zitieren und mich in meiner Argumentation an den Untertiteln des Artikels orientieren.
Zuerst einmal sei gesagt, dass ich die Meinung anderer respektiere. Dies hier sollte kein Bashing einer Ideologie werden. Die vorgebrachten Argumente für eine Dreieinigkeit sind in dem verlinkten Artikel weitaus besser wie das was ich normalerweise über dieses Thema lese. Der Schreiber hat sich offenbar eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt, und dafür gebührt Ihm Lob.
Ich werde den Artikel hier nicht Satz für Satz auseinanderpflücken. Es geht mir eigentlich nur darum zusätzliche Denkanstöße zu geben die ein Argument vielleicht vernichten oder aber vielleicht sogar unterstützen (je nach Denkweise).
Fangen wir also mit dem ersten Unterthema an:
1) Allgemein: Was ist die Dreieinigkeit Gottes?
Der Artikel gibt zuerst einmal eine klassische Definition wieder, und dann einen Vergleich um einem die Idee näher zu bringen:
Die klassische Dreieinigkeitslehre besagt:
a) es gibt nur EINEN Gott
b) Vater, Sohn und Heiliger Geist sind gemeinsam dieser Gott
c) Der Vater ist nicht der Sohn. Der Sohn ist nicht der Heilige Geist. Der Heilige Geist ist nicht der Vater. Aber alle drei sind derselbe Gott.Um es mit einem einfachen Bild zu erklären: Das Molekül H2O (Wasser) tritt uns in drei völlig unterschiedlichen Erscheinungsformen gegenüber: nämlich als Eis, flüssiges Wasser und Wasserdampf. Alle drei sind dasselbe Element – und doch sind sie untereinander nicht identisch: Eis und Wasserdampf sind nicht identisch, obwohl beide H2O sind. Ebenso sind auch der Vater, der Sohn und der Heilige Geist drei Erscheinungsformen desselben Gottes. Alle drei sind Gott – aber trotzdem sind sie weie Eis und Wasserdampf untereinander nicht austauschbar oder identisch.
(Zitat aus „Die Dreieinigkeit Gottes“)
Der Vergleich ist im ersten Moment durchaus einleuchtend. Das Problem ist nur Folgendes: ein und dasselbe Wassermolekül kann nicht gleichzeitig (zur selben Zeit und am gleichen Ort) in Form von Eis, Wasser oder Dampf auftauchen. Man braucht 3 einzelne Wassermoleküle die an verschiedenen Orten unter verschiedenen Bedingungen auftauchen – nur dann sind es eben 3 verschiedene bzw. individuelle Wassermoleküle und nicht eins.
Man könnte auch ein Wassermolekül (H2O) in seine Bestandteile zerlegen, 2 Wasserstoffatome und ein Sauerstoffatom um damit die Beschaffenheit eines dreieinigen Gottes zu veranschaulichen – wieder haben wir das Problem, dass es sich um 3 individuelle Atome handelt.
Dabei sind Atome oder Moleküle in ihrer Beschaffenheit ja relativ Banal um sie mit dem Wesen Gottes zu vergleichen. Für mich ist dies der Versuch das komplexeste Wesen des Universums mit der kleinsten Beschaffenheitsform zu vergleichen – der Vergleich hinkt gewaltig.
Nundenn, gehen wir weiter:
Jesus ist vollständig Gott UND vollständig Mensch?
Während säkularisierte Namenschristen über das Verhältnis Jesu zum Vater oft nur nebulöse Vorstellungen haben und die Dreieinigkeit als unverständliches Kirchendogma empfinden, ist die Dreieinigkeit für Gruppen wie Islam und Zeugen Jehovas ein zentraler Ansatzpunkt beim Angriff auf den christlichen Glauben im allgemeinen und die Einzigartigkeit Jesu im besonderen.
(Zitat aus „Die Dreieinigkeit Gottes“)
Scheint als würde der Schreiber nicht verstehen um was es Zeugen Jehovas wirklich geht? Das Selbstverständnis von Zeugen Jehovas ist dieser Aussage diametral entgegengesetzt.
Aber ich schweife ab – zurück zum eigentlichen Thema.
Die einzige Auslegung der Bibel, die alle Bibelstellen nach natürlichem Verständnis gleichermaßen ernstnimmt und gewichtet, ist eben dieses „trinitarische“ Eingeständnis, daß Jesus BEIDES ist: Mensch und Gott.
Ob das für uns „logisch“ oder verständlich ist oder nicht, ist dabei kein relevantes Argument. Die oft gestellten rhetorischen Fragen „Wie kann ein Gott aus drei Personen bestehen ? Wie kann Gott einen Sohn haben ? Wie kann er ohne Form sein und doch von einer Substanz ? Wie kann der Sohn, Jesus Christus, von Ewigkeit her bestehen und doch von Gott gezeugt und von Maria geboren sein ?“ gehen von der verstandesmäßigen menschlichen Logik als dem einzigen Maßstab aus und kalkulieren damit von vornherein nicht ein, daß die Natur Gottes nach dem Verständnis des menschlichen Geistes auch nicht „logisch“ sein könnte.
Aber Gott sagt von sich in Jesaja 55,8-9: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“
(Zitat aus „Die Dreieinigkeit Gottes“)
Um was geht es in Jesaja 55:8-9? Es geht um „Gedanken“ und „Wege“. Gott sagt uns hiermit dass er in seiner Sichtweise, seinem Denken und seinen Entscheidungen unserem unvollkommenen und begrenzten Geist haushoch überlegen ist. Das er sich in seiner Wesensart bzw. als Individuum, anders sieht als beispielsweise wir Menschen oder Engel, steht hier nicht.
Wohl aber sagt Gott in der Bibel:
Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bild, er schuf ihn als sein Ebenbild, als Mann und Frau schuf er sie.
(Genesis 1:27 – Neue Evangelische Übersetzung)
Schon komisch. Gott schuf den Menschen als Individuum – nicht etwa als Trinität, oder gespaltene Persönlichkeit. Und zwar „als sein Ebenbild“.
Dieses von der Bibel bestätigte Verständnis machen fragen wie „Wie kann ein Gott aus drei Personen bestehen? Wie kann Gott einen Sohn haben? Wie kann er ohne Form sein und doch von einer Substanz? Wie kann der Sohn, Jesus Christus, eine vormenschliche Existenz gehabt haben und doch von Gott gezeugt und von Maria geboren sein?“, dann doch ganz schön relevant.
Daß Jesus der Sohn Gottes ist, meint nämlich, daß Jesus vom Vater her kommt und mit Ihm von der gleichen Art ist. Es geht bei diesem Begriff nicht um biologische Abstammung, sondern um eine Zugehörigkeit und Identität des Wesens:
Jesus ist Gottes Sohn, weil Er Seinen Ursprung in Gott hat und in Ihm Gott Mensch geworden ist.
(Zitat aus „Die Dreieinigkeit Gottes“)
Würden man die letzten Worte auslassen („und in Ihm Gott Mensch geworden ist“) wäre die Aussage durchaus richtig gewesen. Den letzten Worten liegt ideologisches Denken zugrunde, wofür jedoch die biblische Grundlage fehlt.
2) Johannes 1:1
Es ist nicht erst das Neue Testament, das gleichzeitig die Einheit und die Mehrzahl Gottes betont. Vielmehr handelt es sich dabei um einen roten Faden, der sich von 1.Mose 1 an durch die ganze Bibel zieht und schließlich in Johannes 1,1 gipfelt:
“Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott”Was gilt denn nun hier? War das Wort nun “bei” Gott oder war es Gott selbst? Die Zeugen Jehovas vermeiden hier den Konflikt, indem sie die Stelle falsch übersetzen: Da wird dann im dritten Teilsatz der Neuen-Welt-Übersetzung (NWÜ) einfach das Wort “ein” eingefügt, so daß er folgendermaßen lautet: “…und das Wort war EIN Gott.”
Dies ist menschlich verständlich, da die Lehre der Zeugen Jehovas eben zufällig besagt, daß Jesus Christus (=das Wort) zwar “ein” Gott sei, jedoch nicht derselbe wie Jahweh. Betrüblich für die Zeugen Jehovas ist nur, daß sich das Wort “ein” nicht im Originaltext befindet. Hier wurde also der Bibeltext der Lehre angepaßt statt umgekehrt.
(Zitat aus „Die Dreieinigkeit Gottes“)
Im Griechischen gibt es keinen unbestimmten Artikel. ABER dafür in vielen anderen Sprachen, und er wird in diesen Sprachen gebraucht, um den Gedanken korrekt auszudrücken.
Wäre also Johannes 1:1 falsch übersetzt, würde man diesen Artikel dann auch in Apostelgeschichte 28:6 weglassen wollen?
οἱ δὲ προσεδόκων αὐτὸν μέλλειν πίμπρασθαι ἢ καταπίπτειν ἄφνω νεκρόν. ἐπὶ πολὺ δὲ αὐτῶν προσδοκώντων και θεωρούντων μηδὲν ἄτοπον εἰς αὐτὸν γινόμενον μεταβαλόμενοι ἔλεγον αὐτὸν εἶναι θεόν.
(Apostelgeschichte 28:6 – Greek NT: Westcott/Hort with Diacritics)
Sie aber erwarteten, daß er [Paulus] aufschwellen oder plötzlich tot hinfallen würde. Als sie aber lange warteten und sahen, daß ihm nichts Ungewöhnliches geschah, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.
(Apostelgeschichte 28:6 – Elberfelder)
Dieser unbestimmte Artikel, wird auch in Johannes 6:70, Johannes 9:17 usw… verwendet – -zwar nicht auf Gott, sondern auf andere Entitäten!
Man sieht also dass man dem Kontext entsprechend, bei Begriffen ohne bestimmten Artikel im Urtext, einen Artikel wie „ein“ beifügen kann, ja in manchen Fällen sogar muss.
Jehovas Zeugen sagen also berechtigterweise Johannes 1:1 spräche davon, dass das Wort „ein“ Gott sei. Damit steht die Neue-Welt-Übersetzung nicht ganz alleine da, ist aber zugegebenermaßen eine Ausnahmeerscheinung. Wieso machen die ZJ das also?
Die Erklärung bietet der Kontext:
Schauen wir uns im gleichen Kapitel einmal ein paar Verse an. Dazu fahren wir mit Johannes 1:14 fort:
Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
(Johannes 1:14 – Elberfelder)
Das Wort hatte also die „Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater“. Was soll das bedeuten? Wenn wir von etwas „Geborenem“ sprechen, heißt dies in der Regel, dass es gezeugt werden musste und vor der Zeugung nicht existierte!
Man könnte nun argumentieren, dass hiermit die Menschwerdung Jesu bzw. Gottes gemeint wäre. Aber Johannes spricht nicht etwa von der „Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater“ bei der Menschwerdung, sondern davon dass sie während des irdischen Lebens Jesu für Menschen sichtbar war. Diese Herrlichkeit gab es vorher, und sie gab es nach Jesu irdischem Tod weiterhin!
Fahren wir fort mit Johannes 1:18:
Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht.
(Johannes 1:18 – Elberfelder)
Was hier als „der eingeborene Sohn“ wiedergegeben wird, übersetzt die revidierte NWÜ mit „der einziggezeugte Gott“ was eine genauere Übersetzung des Urtextes ist (altgr. „monogenes théos“).
Wann schrieb Johannes sein Evangelium? Man datiert es im Allgemeinen auf 80-90 nach Christi Geburt.
Johannes schreibt: Niemand hat Gott jemals gesehen. Nichts deutet darauf hin, dass Johannes hier eine Aussage traf die sich auf die Vergangenheit bezog. Die Verbform deutet darauf hin dass bis dahin (als Johannes das Evangelium schrieb) kein Mensch je Gott höchstpersönlich zu Gesicht bekam.
Das ist auch nicht verwunderlich, schließlich sagte Gott/JHWH von sich selbst in 2. Mose 33:20:
… Du kannst es nicht ertragen, mein Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben.
(2. Mose 33:20 – Elberfelder)
Dementsprechend kann Jesus gar nicht der allmächtige Gott sein, sonst hätte niemand der ihn angesehen hätte überlebt. Dennoch interessant, dass Jesus in Johannes 1:18 als „einziggezeugter Gott“ bezeichnet wird. Das heißt nichts anderes als das er ein „Gott“ mit einem Anfang ist, und dass er seinen Ursprung im „Vater“, dem allmächtigen Gott (JHWH) hat.
Der „Anfang“ von dem also in Johannes 1:1 die Rede ist, kennzeichnet die „Geburt“, bzw. den Anfang des Sohnes Gottes an. Dieser wurde „Logos“ (das Wort) genannt, und war bei Gott (dem Vater) – und da er der einziggezeugte Sohn Gottes ist, kann man ihn auch zweifellos als „einen“ Gott bezeichnen (was so viel bedeutet, dass er außergewöhnliche Macht besitzt).
3.) Dreieinigkeit Gottes auch schon im Alten Testament
Hier kommt ein recht altes Argument zum Vorschein, dass ich jedoch schon länger nicht mehr gehört habe. Im Alten Testament wird der Allmächtige Gott mit dem hebräischen Wort “Elohim” beschrieben was so viel wie “Götter” (Gott in der Mehrzahl) bedeutet.
Im Zuge folgender Argumentation werde ich mehrmals aus dem Einsichtenbuch der Zeugen Jehovas zitieren. Wieso? Ich bin faul und mach mir die Sache ein wenig einfacher.
Hier ein kurzer Auszug aus dem Einsichtenbuch zu dem Begriff “GOTT”:
Das hebräische Wort ʼelohím (Götter) leitet sich anscheinend von einer Wurzel mit der Bedeutung „stark sein“ her. ʼelohím ist der Plural von ʼelṓah (Gott). Zuweilen bezeichnet dieser Plural eine Anzahl Götter (1Mo 31:30, 32; 35:2), kennzeichnet aber öfter den Majestäts-, Erhabenheits- oder Hoheitsplural. ʼelohím bezieht sich in der Bibel auf Jehova selbst, auf Engel, auf Götzen (Singular und Plural) und auf Menschen.
(Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1 S. 981-982)
Im Artikel unseres Dreieinigkeitsverfechters steht dazu folgendes:
Die Zeugen Jehovas versuchen, diese Stellen damit zu entkräften, es handele sich lediglich um einen Majestätsplural. Ein solcher Majestätsplural Gottes wäre jedoch vor allem dort angebracht, wo Gott gegenüber den Menschen spricht. An solchen Stellen finden sich jedoch keine solchen Pluralformen. Sie sind ausschließlich auf Stellen beschränkt, wo Gott zu sich selbst spricht. Aber wäre es nicht unsinnig, wenn Gott durch Gebrauch von Pluralformen nur gegenüber sich selber seine Majestät betonen würde, nicht aber gegenüber den Menschen? Die Theorie des Majestätsplurals bietet daher meines Erachtens keine befriedigende Erklärung für den Gebrauch des Plurals.
(Zitat aus „Die Dreieinigkeit Gottes“)
Wenn Gott die Heilige Schrift inspiriert hat, und sie für uns Menschen hat niederschreiben lassen, dann redet er da drin in keinem Fall ausschließlich zu sich selbst, sondern zu uns Menschen!
Das eigentliche Problem zu dieser Erklärung ist jedoch die, dass es einige Bibelstellen gibt die dieser Erklärung widersprechen – solche wo sich das Wort “ʼelohím” nicht auf den allmächtigen Gott bezieht, sondern „auf Engel, auf Götzen (Singular und Plural) und auf Menschen”.
Hier sind ein paar Beispiele:
In 1. Samuel 5:7 wird von Dagon gesprochen, dem Gott der Philister.
Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns bleiben! Denn seine Hand liegt hart auf uns und auf unserem Gott (ʼelohím) Dagon.
(1. Samuel 5,7 – Elberfelder – Kursivschrift von mir)
In 1. Könige 11:5 ist von der Göttin Astarte die Rede der Salomo folgte:
Und Salomo folgte der Astarte nach, der Göttin (ʼelohím) der Sidonier, und dem Milkom, dem Scheusal der Ammoniter.
(1. Könige 11:5 – Elberfelder – Kursivschrift von mir)
In Daniel 1:2 redet Daniel vom babylonischen Gott Marduk, dem Teile der Gerätschaften aus dem Tempel JHWHs zufielen
Und der Herr gab Jojakim, den König von Juda, in seine [Nebukadnezars] Hand und einen Teil der Geräte des Hauses Gottes [JHWH]. Und er brachte sie ins Land Schinar, in das Haus seines Gottes (ʼelohím) [Marduk]: die Geräte brachte er in das Schatzhaus seines Gottes (ʼelohím).
(Daniel 1:2 – Elberfelder – Kursivschrift von mir)
Weitere Passagen gibt das Einsichtenbuch wie folgt an:
In Psalm 82:1, 6 wird ʼelohím für Menschen, nämlich für Richter in Israel, gebraucht. Jesus zitierte in Johannes 10:34, 35 aus diesem Psalm. Sie waren in ihrer Eigenschaft als Repräsentanten und Sprecher Jehovas Götter. Desgleichen wurde Moses gesagt, er solle für Aaron und für Pharao als „Gott“ dienen (2Mo 4:16, 7:1).
(Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1 S. 981-982)
Diese Bibelverse kann man getrost nachprüfen, wenn man dem Einsichtenbuch der Zeugen Jehovas keinen Glauben schenken mag.
Im Artikel über die Dreieinigkeit geht es dann wie folgt weiter:
Am deutlichsten wird die Dreieinigkeit Gottes im Alten Testament in 1.Mose 18,1 ff., wo Gott dem Abraham in Gestalt von drei Männern erscheint:
1.Mose 18,1-3: „Und der JHWH (= Jahweh) erschien ihm bei den Terebinthen von Mamre, als er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zeltes saß. Und er erhob seine Augen und sah: und siehe drei Männer standen vor ihm; sobald er sie sah, lief er ihnen entgegen und verneigte sich zur Erde und sagte: Herr, wenn ich denn Gunst gefunden habe in deinen Augen, so geh doch nicht an deinem Knecht vorüber.“
Fassen wir also nochmal zusammen: Es ist unzweifelhaft Gott, der hier erscheint, denn 1.Mose 18,1 sagt dies ausdrücklich. Im Original steht an dieser Stelle der Gottesname JHWH, den die Revidierte Elberfelder Übersetzung üblicherweise mit HERR (statt Herr) wiedergibt. Doch vor Abraham stehen drei Männer…
Und schließlich spricht Abraham diese drei Männer auch noch im Singular an („Herr, …“ statt Herren). Aus der Anrede Abrahams an die drei Männer wird deutlich, daß Abraham diese drei Männer als eine Erscheinung des einen Gottes ansieht. Und wiederum das gleiche: Gott ist gleichzeitig Singular und Plural. Oder genauer gesagt: Gott ist gleichzeitig einer und drei.
(Zitat aus „Die Dreieinigkeit Gottes“)
Kann man mit Zuversicht sagen, dass die Drei Männer hier Gott in seiner Dreieinigkeit darstellten?
Schauen wir uns mal den Bericht nochmal genauer an:
- 1. Mose 18:1-3 – JHWH erschien Abraham. Er sah 3 Männer
- 1. Mose 18:9-10 – Alle 3 Männer fragen nach Sara (Abrahams Frau) – Einer von ihnen prophezeit Abraham dass er und Sara in einem Jahr Nachwuchs haben werden
- 1. Mose 18:16-19 – Die 3 Männer sahen in Richtung Sodom und Abraham begleitet sie ein Stück. JHWH verspricht ihm, dass durch seinen Samen alle Völker der Nationen gesegnet werden.
- 1. Mose 18:20-21 – JHWH teilt Abraham mit dass er sich nach Sodom und Gomorra begeben möchte um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen
- 1. Mose 18:22 – Die drei Männer trennen sich: 2 von ihnen gehen nach Sodom hinab “während Jahwe noch bei Abraham stehen blieb” – Neue Evangelische Übersetzung
- 1. Mose 18:33 – Nach einigem Diskutieren über die Rechtfertigung der kommenden Zerstörung Sodoms, trennen sich JHWH und Abraham, welcher in sein Zelt zurückgeht
- 1. Mose 19:1 – Die 2 Männer die sich von JHWH getrennt haben entpuppen sich als 2 Engel!
- 1. Mose 19:14 – Die 2 Männer bzw. Engel erklären Lot, dass sie Gesandte Gottes sind (also nicht etwa Teil einer Dreieinigkeit).
- 1. Mose 19:18-22 – Lot spricht die beiden Engel mit “JHWH” an
Was sagt uns das alles? Unter Berücksichtigung der Aussage JHWHs an Moses (2. Mose 33:20) das kein Mensch JHWH sehen kann, war JHWH nicht höchstpersönlich bei Abraham, sondern sandte Engel als seine Stellvertreter. JWHW sprach durch seine Engel zu Abraham und später auch zu Lot, und sowohl Lot als auch Abraham sprachen diese Engel mit JHWH an, da sie sie als SEINE Stellvertreter und Boten anerkannten.
Das bei Abraham 3 Männer im Namen JHWHs auftauchten, hat also herzlich wenig mit der Dreieinigkeit zu tun.
Kommen wir zum nächsten Bibeltext:
Ein schöner Beleg der Dreieinigkeit im Alten Testament findet sich auch in Jesaja 48,12-16, wo es heißt:
„Höre auf mich, Jakob und Israel, mein Berufener! Ich bin, der da ist, ich der Erste, ich auch der Letzte: Ja, meine Hand hat die Grundmauern der Erde gelegt und meine Rechte die Himmel ausgespannt; (…) Ich, ich selbst habe geredet (…) Tretet her zu mir, hört dies! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet; von der Zeit an, da es geschah, bin ich da. Und nun hat der Herr JHWH mich gesandt und seinen Geist.“
Der, der hier durch den Propheten Jesaja spricht, spricht von sich selbst als dem Ersten und dem Letzten und dem Einen, der alle Dinge erschaffen hat. Der Sprecher ist daher Gott. Aber im selben Abschnitt spricht er davon, daß JHWH ihn und seinen Geist gesandt habe. Das Neue Testament erklärt diesen Abschnitt, für den das Judentum keine Erklärung bietet: „…daß der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt“ (1.Johannes 4,14)
(Zitat aus „Die Dreieinigkeit Gottes“)
Wen hat der Herr JHWH gesandt und seinen Geist. Die Gänsefüßchen sind hier falsch gesetzt. Die Aussage Gottes war mit “von der Zeit an, da es geschah, bin ich da.” zu Ende – und der darauffolgende Satz bezieht sich auf die Person, die die prophetische Aussage macht: Jesaja. Er ist derjenige der von Gott gesandt wurde und dessen Geist erhielt. Es ist nicht so als ob Gott hier von sich selbst reden würde!
Diese prophetische Aussage aus Jesaja bezog sich zudem auf Kyrus (den Eroberer Babylons), und nicht etwa Jesus und hat somit nichts mit 1. Johannes 4:14 zu tun.
Weiter im Text:
Wußtest Du, daß Jesus gegenüber den Pharisäern seine eigene Gottheit mit einer Stelle aus dem Alten Testament belegt (Matthäus 22,41-46)? Lies Psalm 110. Es handelt sich dabei um einen prophetischen Psalm, der sich auf Jesus Christus bezieht. Dies folgt zwangsläufig z.B. aus dem Vergleich von Psalm 110,4 mit Hebräer 5,5-6. Sieh Dir nun die Formulierung von Psalm 110,1 an: ”Spruch des JHWH für meinen Herrn: Setze Dich zu meiner Rechten bis ich Deine Feinde gemacht habe zum Schemel Deiner Füße.”
(Zitat aus „Die Dreieinigkeit Gottes“)
Der Messias, auf den sich der Psalm bezieht, ist also der Herr Davids. Wer aber außer Gott selbst könnte der Herr Davids sein? Genau darauf weist Jesus die Pharisäer in Matthäus 22,41-46 hin: Nämlich auf die Tatsache, daß der Christus schon der Herr Davids war! Die Schlußfolgerung war den Pharisäern so erschreckend klar, daß sie nicht mehr wagten, ihn zu befragen (Vgl. Matthäus 22,46).
Genannt sei noch eine andere Stelle, die ich mit einer Frage verbinden will: Welcher König ist es, der in Psalm 45,7-8 zunächst als Gott angeredet und dann selbst von Gott gesalbt wird? Kleiner Tip: Christus heißt Gesalbter!
Da geht die Interpretation aber weit auseinander. Jesus zitiert in der Tat in Matthäus 22: 41-46 aus Psalm 110. Aber was sagt uns Psalm 110?
David spricht prophetisch von Jesus als Davids Herrn – obwohl Jesus ein Nachkomme Davids ist. In biblischen Zeiten war der Ausdruck “Herr” im Grunde nichts Weiteres als ein Ausdruck des Respekts und der Unterordnung. Dazu Barnes’ Kommentar zu dem Bibelvers
The Lord said unto my Lord – In the Hebrew, „Spake Jehovah to my Lord.“ The word יהוה Yahweh is the incommunicable name of God. It is never given to a created being. The other word translated „Lord – אדני ‚Adonāy – means one who has rule or authority; one of high rank; one who has dominion; one who is the owner or possessor, etc. This word is applied frequently to a creature. It is applied to kings, princes, rulers, masters. The phrase „my Lord“ refers to someone who was superior in rank to the author of the psalm; one whom he could address as his superior. The psalm, therefore, cannot refer to David himself, as if Yahweh had said to him, „Sit thou at my right hand.“ Nor was there anyone on earth in the time of David to whom it could be applicable; anyone whom he would call his „Lord“ or superior. If, therefore, the psalm was written by David, it must have reference to the Messiah – to one whom he owned as his superior – his Lord – his Sovereign. It cannot refer to God as if he were to have this rule over David, since God himself is referred to as „speaking“ to him whom David called his Lord: „Jehovah said unto my Lord.“
Übersetzung in Deutsch
Der Herr sagte zu meinem Herrn: Auf Hebräisch: Rede Jehova zu meinem Herrn. Das Wort Jahwe ist der unaussprechliche Name Gottes. Er wird niemals einem geschaffenen Wesen gegeben. Das andere Wort übersetzt „Herr – on ‚Adonāy – bedeutet jemand, der Herrschaft oder Autorität hat; einer von hohem Rang; einer, der Herrschaft hat; einer, der der Besitzer ist usw. Dieses Wort wird häufig auf eine Kreatur angewendet. Es ist angewendet auf Könige, Fürsten, Herrscher, Meister. Der Ausdruck „mein Herr“ bezieht sich auf jemanden, der dem Verfasser des Psalms überlegen war und den er als seinen Vorgesetzten ansprechen konnte. Der Psalm kann sich daher nicht auf David selbst beziehen als hätte Jahwe zu ihm gesagt: „Setz dich zu meiner Rechten.“ Zu Davids Zeiten gab es auch niemanden auf Erden, auf den es anwendbar sein könnte; jemanden, den er seinen „Herrn“ oder Vorgesetzten nennen würde. Daher wurde der Psalm von David geschrieben. Er muss sich auf den Messias beziehen – auf einen, den er als seinen Vorgesetzten besaß – seinen Herrn – seinen Souverän. Er kann sich nicht auf Gott beziehen, als ob er diese Herrschaft über David seit Gott haben würde selbst wird als „Sprechen“ zu dem bezeichnet, den David seinen Herrn nannte: „Jehova sagte zu meinem Herrn.“
Andere Bibelkommentatoren beschreiben Psalm 110:1 ähnlich.
Als Jesus also Psalm 110 zitierte, und die Pharisäer darauf ansprach, wussten sie dass sich die Prophezeiung auf den Messias beziehen würde und dass Jesus Psalm 110 auf sich selbst anwenden würde, und sich somit klar als Messias zu erkennen gab. Nirgends wird jedoch auch nur angedeutet, dass der Messias gleich dem allmächtigen Gott sei!
Zu Psalm 45,7-8 hatte ich bereits in einem anderen Blogbeitrag etwas geschrieben – hier zitiere ich es noch einmal:
In diesem Kontext möchte ich hier mit Hebräer 1,8 weiterfahren, welcher ebenfalls als Beweis mit einbezogen wird. Man brauch nicht weit zu schauen, um weiteres Licht auf diese Passage zu werfen – in Hebräer 1,9 steht nämlich folgendes (Elberfelder): „du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten.“ Gott wurde also von Gott gesalbt? Nunja – das scheint es zu sein was hier steht. Bei Hebräer 1,8-9 handelt es sich allerdings um ein Zitat aus den hebräischen Schriften, nämlich aus Psalm 45, 7-8. Interessant ist wie die Neue-Genfer-Übersetzung dies wiedergibt: „Dein Thron, göttlicher Herrscher, hat für immer Bestand; das Zepter in deiner Hand ist Zeichen für deine gerechte Herrschaft. Du liebst das Recht, und alle Gottlosigkeit ist dir verhasst. Deshalb hat Gott, dein Gott, das Salböl der Freude in solcher Fülle über dich ausgegossen wie bei keinem deiner Gefährten.“
Dies wirft ein völlig neues Licht auf diesen Bibelvers, denn auf einmal ist nicht mehr von GOTT die Rede, sondern von einem „göttlichen Herrscher“ welcher von „Gott, [seinem] Gott“ gesalbt wurde.
Die Fußnote in der NGÜ sagt zu dem Begriff „göttlicher Herrscher“: Dein Thron, o Gott. Der König wurde von Gott eingesetzt und konnte deshalb als göttlicher Herrscher bezeichnet werden.
Beide Bibelverse aus Hebräer 1,8-9 und Psalm 45,7-8 zeigen im Hinblick des Kontextes deutlich, dass es sich um 2 unterschiedliche Personen handelt: Der allmächtige Gott, Jehova, und der von Gott eingesetzte und damit „göttliche Herrscher“, sein Sohn, Jesus Christus.
Darüber hinaus hat uns der Schöpfer einen Sinn für Logik mitgegeben. Wenn es um Salbung zu einer übergeordneten Stellung geht, geschah dies im biblischen Kontext immer von Gott dem Allmächtigen (JHWH) aus, welcher bspw. die rechtmäßigen Könige Israels durch Propheten salbte. Diese Menschen wurden dadurch von Gott in eine erhöhte Machtstellung gebracht, und als Gottes Volk hatte man sich diesem gesalbten König unterzuordnen. Rebellion gegen diesen König war gleichbedeutend mit Rebellion gegen Gott (siehe 1. Samuel 24,4-6). Diese von Gott bewirkte erhöhte Stellung machte diese Könige aber Gott nicht gleich – nein, sie waren weiterhin auf Gott den Allmächtigen angewiesen.
Was kann man daraus schlussfolgern? Ein Gott der bereits Allmacht besitzt kann sich nicht selbst salben (d.h. sich selbst anerkennen und in eine höher als höchste Stellung bringen). Ebenso ist es unsinnig bereits vollkommenen gottgehorsamen Engeln den Befehl zu geben gottgehorsam zu sein!
Es bedarf eines Delegierens der Machtposition um anderen zu sagen, dass Sie nun auch jemand anderem rechenschaftspflichtig sind.
(Blogartikel: „Glauben Zeugen Jehovas nicht an Jesus?“)
Und nur noch kurz diese Aussage hier:
Weitere deutliche Hinweise auf die Mehrzahl der Personen Gottes im Alten Testament sind:
(Zitat aus „Die Dreieinigkeit Gottes“)
1. Der Herr wird vom Herrn unterschieden in 1.Mose 19,24; Hosea 1,7
2. Der Erlöser wird vom Herrn in Jesaja 59,20 unterschieden. Gleichzeitig machen viele Stellen aber deutlich, daß nur Gott dieser Erlöser ist – vgl. zum Beispiel Jesaja 44,6; Jesaja 49,26; Jesaja 63,16; Jeremia 50,23; Hiob 19,25; Psalm 19,15; Psalm 78,35.
Zum Punkt 1: Nein wird er nicht. Der Herr hier ist JHWH und niemand anders
Zum Punkt 2: Der Erlöser oder „Rückkäufer“ ist JHWH und wird eben NICHT vom „Herrn“ unterschieden!
Das ist wieder mal ein Beweis wie sehr Bibelübersetzungen die JHWH mit Titeln wie HERR ersetzen jemanden gehörig durcheinanderbringen können.
Ich mache nun mal eine Pause – dieser Blogartikel ist bereits zu lange. Mit den Untertiteln 4-6 werde ich mich in einem anderen Beitrag beschäftigen.
Bis dahin – Bleibt wenn möglich gesund!
Tolle Denkanstöße, besonders die Sache mit dem Wasser (Physik/Chemie waren nicht meine Lieblingsfächer). Hab vielen Dank, freue mich schon auf den nächsten Blog
Wenn du schon von der Schöpfung sprichst, dann bitte auch den Originaltext nehmen: 1Mo 1:1 „Am Anfang schuf Elohim die Himmel und die Erde“. Elohim = Mehrzahl von Eloah = Gott. Und dann weiter in 1Mo 1:26 „Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich“, und dann weiter 1Mo 3:22 „Und Gott der HERR (JHWH) sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner; …“ Also,
Jesus ist der eingeborene Gottes Sohn und Gott:
Mt 3:17
Mt 17:5
Mk 1:11
Lk 3:21,22
Joh 1:1, 14 „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. … Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als die des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit“. (Schlachter 2000)
Joh 14:6,7 „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! Wenn ihr mich erkannt hättet, so hättet ihr auch meinen Vater erkannt; und von nun an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.“
Joh:14:8-14
Joh 14:16-26
Joh 15:26
Joh 16:13-15
————————–
Und du kannst nicht die katholische Kirche als die einzige christliche Gemeinde vorführen. Es gibt eine Reihe von protestantischen Bewegungen in der ganzen Welt, insbesondere gibt es eine weltweite Gemeinde, von welcher die Zeugen entstanden sind – und diese Gemeine studiert die Bibel in vollem Maße.
und viele andere Verse. Bitte studiere weiter. Gottes Segen!
Hallo fossilisus,
der Vergleich mit Apostelgeschichte 28:6 und Johannes 1:1 ist interessant. Damit kannst du aber meiner Ansicht nach keinen Trinitarier der Ahnung hat, wirklich überzeugen. Ich habe das Argument selbst mal bei einem Kritiker der Zeugen Jehovas hervorgebracht. In Apostelgeschichte 28:6 ist es natürlich selbstverständlich, dass Paulus nicht mit dem „Gott,, identifiziert werden kann, weswegen alle Übersetzungen die ich kenne den Vers mit dem unbestimmten Artikel versehen und Paulus als „ein Gott,, bezeichnen. Es ist richtig, dass der unbestimmte Artikel manchmal gebraucht werden sollte, wenn es zwingend ist.Trotzdem muss man nicht immer ein Artikelloses Nomen mit den unbestimmten Artikel versehen und es bedeutet nicht immer, dass damit jetzt „ein Gott,,gemeint sei. Auch bei einem Artikelloses Nomen kann man von dem wahren Gott sprechen, das weißt du schon, oder?
Wo der Kritiker und Apologet natürlich unrecht hat, ist, dass er meint, nur, weil es im altgriechischen so etwas wie einen unbestimmten Artikel nicht gibt, bedeutet das nicht, dass man ihn nicht gebrauchen darf, aber, wenn man in Johannes 1:1 es tut, beschuldigen eure Kritiker meiner Erfahrung nach euch als eine „zwei Götter-Religion,, der das Gebot „keine anderen Götter neben mir,, bricht. Dann müssen die aber auch gegen die anderen Bibelübersetzungen vorgehen, die das gleiche tun. Hier ist ein Link über Joh 1,1 von Wikipedia auf englisch, wo eine Liste gezeigt wird. Entweder mit oder ohne den unbestimmten Artikel oder sogar als göttlich : https://en.wikipedia.org/wiki/John_1:1
Mich würde freuen, wie du das alles siehst. Ich hoffe, dass mein Kommentar korrekt wiedergegeben wird :=)
Gruß,
Niemand