Die Hoffnung der meisten Mainstream-„Christen“ liegt in der himmlischen Auferstehung. Alternativ haben sie die Aussicht auf etwas was man nicht wirklich als Hoffnung bezeichnen kann: ewige Strafe in der Hölle. Aber davon sprechen die wenigsten – die Hölle scheint ein peinliches Thema für sie zu sein.
Zeugen Jehovas glauben weder an eine Hölle, noch daran dass alle guten Menschen in den Himmel kommen. Tatsächlich sollten die meisten guten Menschen mit ewigem Leben auf einer paradiesischen Erde belohnt werden, und nur eine Minderheit von „hundertvierundvierzigtausend“ sollte mit ewigem Leben im Himmel belohnt werden. Mit dieser Vorstellung stehen Zeugen Jehovas tatsächlich recht alleine da. Eine derartige Heilslehre findet man sonst in kaum einer christlichen Denomination.
Zeugen Jehovas behaupten dass ihre Heilslehre biblisch begründet ist. Und tatsächlich findet man in ihrer Literatur genügend Hinweise und Erklärungen die dies bestätigen.
Ich will in diesem Artikel auf einige Gegenargumente eingehen, zu denen man mich bat meine Meinung zu äussern. Hauptbibelverse die es zu interpretieren gibt sind folgende:
Offenbarung 7:3,4 (Elberfelder):
Schadet nicht der Erde noch dem Meer noch den Bäumen, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben. Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144 000 Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels.
Offenbarung 14: 1-3 (Elberfelder)
Und ich sah: Und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm 144 000, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen. Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen. Und sie singen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen als nur die 144 000, die von der Erde erkauft waren.
In dem Zusammenhang die Frage: Ist die Zahl 144 000 symbolisch oder buchstäblich zu verstehen?
Offenbarung 7:9 (Elberfelder):
Nach diesem sah ich: Und siehe, eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, stand vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen.
Um wen handelt es sich bei dieser „großen Volkmenge“? Wo leben sie?
Johannes 10:16 (Elberfelder):
Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein
Wer sind diese „anderen Schafe“ von denen Jesus hier spricht?
Kommen wir zuerst zur Frage: Ist die Zahl 144 000 symbolisch zu verstehen?
Zeugen Jehovas würden dies in der Regel verneinen. Ich persönlich weiß es ehrlich gesagt nicht. Dazu komme ich nochmal später…
Die Zahl setzt sich gemäß Offenbarung 7:5 aus 12 mal 12 000 Menschen zusammen. Zwölf hat eine besondere Bedeutung unter den biblischen Zahlen:
Zwölf. Der Patriarch Jakob hatte 12 Söhne, die die Stammväter der zwölf Stämme Israels wurden. Ihre Nachkommen schloß Gott unter dem Gesetzesbund zusammen und machte sie so zu seiner Nation. 12 scheint daher eine vollständige, ausgeglichene und von Gott gegründete Einrichtung darzustellen (1Mo 35:22; 49:28). Jehova wählte die 12 Apostel aus, die die sekundären Grundlagen des Neuen Jerusalem bilden, das auf Jesus Christus aufgebaut ist (Mat 10:2-4; Off 21:14). Es gibt 12 Stämme „der Söhne [des geistigen] Israels“, und zu jedem Stamm gehören 12 000 (Off 7:4-8).
Das Vielfache von 12 ist manchmal ebenfalls von besonderer Bedeutung. David organisierte 24 Priesterabteilungen, die in dem später von Salomo erbauten Tempel turnusgemäß dienten (1Ch 24:1-18). Das könnte ein Hinweis darauf sein, wer die „vierundzwanzig Ältesten“ sind, die rings um Gottes Thron sitzen und in weiße Gewänder gehüllt sind sowie eine Krone tragen (Off 4:4). Den Fußstapfennachfolgern Jesu Christi, seinen geistigen Brüdern, wurde verheißen, sie würden mit ihm im Himmel Könige und Priester sein. Bei diesen Ältesten konnte es sich nicht allein um die Apostel handeln, die nur 12 an der Zahl waren. Sie stellen daher offensichtlich die ganze Gruppe der „königlichen Priesterschaft“ dar, d. h. die 144 000 (veranschaulicht durch die 24 Priesterabteilungen, die im Tempel dienten) in ihrem Amt als Priester und Könige im Himmel (1Pe 2:9; Off 7:4-8; 20:6).
Einsichtenbuch Band 2 S.1333 – herausgegeben von Zeugen Jehovas (Kursivschrift von mir)
Die 12 x 12 x 1000 bedeutet also sozusagen eine besondere göttliche Einrichtung, da potenziert.
Die 144 000 würden den zwölf Stämmen Israels entspringen. Zeugen Jehovas stehen auch größtenteils mit der Auffassung alleine da, dass es sich nicht um das buchstäbliche Israel handeln kann, da die 12 aufgezählten Stämme in Offenbarung nicht mit der buchstäblichen Aufzählung der Stämme Israels übereinstimmen. Außerdem sagte bereits Jesus zu den Juden in Matthäus 21:43:
Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt (Matthäus 21:43)
Die zukünftigen Ereignisse die in der Offenbarung prophetisch beschrieben werden können sich also nicht auf das buchstäbliche Israel beziehen.
Wenn also die 12 eine symbolische Zahl ist wieso nehmen die Zeugen Jehovas 144 000 dann buchstäblich auf? Zum einen kann schlicht und einfach sagen, dass die Bibel durchaus Symbolik und Buchstäbliches in ein und demselben Zusammenhang verwendet.
Es gab durchaus 12 Stämme Israels, genauso wie es buchstäblich 12 Apostel Jesu gab. Beispielsweise wird in Offenbarung 21:14 wird von einer symbolischen Stadt gesprochen mit 12 Säulen die den Namen der 12 buchstäblich gemeinten Apostel des Lammes (also Jesu) tragen.
Auch wenn es sich bei 12 x 12 000 um Zahlen mit symbolischer Bedeutung handelt, so ergibt die Multiplikation nun mal mathematisch bzw. buchstäblich 144 000!
Zeugen Jehovas interpretieren die Zahl 144 000 aus Offenbarung Kapitel 7 buchstäblich, da ihr einige Verse später „die große Volksmenge die kein Mensch zählen konnte“ entgegengesetzt wird.
Das Argument: Wieso sollte im selben Kapitel bei derselben Begebenheit einmal eine bestimmte Zahl symbolisch verwandt werden, und dann eine unbegrenzte Zahl buchstäblich? Dann wäre die symbolische Zahl doch ohne Bedeutung, und würde keinen Sinn ergeben – oder aber die unbegrenzte Anzahl der Volkmenge passt nicht dazu.
Ich lasse das Argument mal so stehen.
Es gibt welche die behaupten es handele sich bei den „144 000“ um genau dieselbe Gruppe von Menschen die als „große Volksmenge“ bezeichnet wird – denn Johannes sah nicht etwa die 144 000, sondern er „hörte“ nur die Zahl der „Versiegelten“ – nämlich 144000 (Offenbarung 7:4)
Behaupten Zeugen Jehovas nicht fälschlicherweise in ihrer Literatur, Johannes hätte in seiner Vision die 144000 gesehen? (Siehe Wachtturm, 15. November 1980, S. 14, Abs. 2)
Tatsächlich steht in Offenbarung 7:4 nur dass er die Zahl 144 000 hörte – aber sehen tat er sie auch! Wie das denn? Nun von wem ist denn noch die Rede in Johanni Vision in Offenbarung 7?
- Vier Engel halten die vier Winde fest (Offenbarung 7:1)
- Ein weiterer Engel aus dem Osten kommt hinzu (Offenbarung 7:2)
- Eine große Volksmenge (Offenbarung 7:9)
- Weitere viele Engel…
- …und die Ältesten
- …stehen rings um „den Thron Gottes“ – da sitzt auch einer drauf: „das Lamm“ (Offenbarung 7:11)
Wer sind diese Ältesten? Offenbarung 4:4 beantwortet die Frage:
Und rings um den Thron sah ich vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, bekleidet mit weißen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene Siegeskränze. (Offenbarung 4:4 – Elberfelder)
Weitere Paralleltexte zeigen dass es sich dabei um Könige und Priester handelt (Offenbarung 1:4-6; 3:21; 20:4-6)
Petrus bezog die königliche Priesterschaft auf gesalbte Christen:
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat; (1. Petrus 2:9 – Elberfelder)
Diese Auserwählten würden durch heiligen Geist versiegelt werden:
Der uns aber mit euch festigt in Christus und uns gesalbt hat, ist Gott, der uns auch versiegelt und die Anzahlung des Geistes in unsere Herzen gegeben hat. (2. Korinter 1:21,22)
Somit handelt es sich bei den in Offenbarung 7 erwähnten „Ältesten“ um niemand anders als die 144 000 die „auserwählt“ und „versiegelt“ wurden – also sah Johannes sie doch!
Zudem würden die Geschehnisse aus Offenbarung 7:13-17 keinen Sinn ergeben, ja sogar tölpelhaft erscheinen, wenn es sich bei der „großen Volkmenge“ um ein und die gleiche Truppe wie die „144000“ handeln würde.
Wieso? Weil einer der „Ältesten“ Johannes in Vers 13 befragt:
Und einer von den Ältesten begann und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind – wer sind sie, und woher sind sie gekommen? (Offenbarung 7:13)
Johannes antwortet (Vers 14):
Mein Herr, du weißt es.
Und der Älteste sprach: „Du Tor – hast Du nicht aufgepasst? Der Engel aus dem Osten hat es doch gerade erklärt: Das sind die an der Stirn versiegelten Knechte Gottes!“
Nein, das sagte der Älteste nicht! Es wäre aber wohl angebracht gewesen würde es sich bei der großen Volksmenge um die „144000“ handeln. Stattdessen bekommt Johannes diese Erklärung (Vers 14-17):
Diese sind es, die aus der großen Bedrängnis kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und sie weiß gemacht im Blut des Lammes.
Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen.
Sie werden nicht mehr hungern, auch werden sie nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie fallen noch irgendeine Glut;
denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie hüten und sie leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.
Die „große Volksmenge“ kommt also aus der „großen Bedrängnis“ – wie kann das denn sein? Waren alle treuen Christen seit der Gründung der Christenversammlung etwa in „großer Bedrängnis“?
Wenn die 144000 symbolisch die „große Volksmenge“ darstellen soll, müsste man das annehmen! Dem ist aber offensichtlich nicht so.
Jesus selbst beschrieb die „große Bedrängnis“ in seiner Endzeit-Erklärung:
Denn dann wird große Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nie sein wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. (Matthäus 24:21,22)
Es handelt sich also in Offenbarung 7 um eine Vision die kurz nach der Endzeit stattfinden würde, und in welcher eine „große Volksmenge“ die „große Bedrängnis“ überlebt hat, da sie gerecht gesprochen wurde (versinnbildlicht durch das Weißwaschen der Gewänder im Blut des Lammes). Das bedeutet also dass die „große Volksmenge“ gar keine Auferstehung benötigt da sie überlebt hat.
Dass es eine irdische Hoffnung gibt sollte eigentlich einem jeden der die Bibel studiert hat geläufig sein. (Römer 8:18-21; 1. Johannes 2:2; Psalm 37:29; Jesaja 45:18; 2. Petrus 3:13; Matthäus 5:5)
Ist es da nicht logisch zu glauben dass die „große Volksmenge“ auf der Erde dienen wird?
Wie ist es aber zu verstehen dass sie „vor dem Thron Gottes stehen und in seinem Tempel Tag und Nacht dienen“?
Wen es interessiert kann sich dazu den gesamten Wachtturm-Artikel vom 15. November 1980 einmal durchlesen. Ich finde den Artikel ausreichend erklärend. Kurz: Menschen können im übertragenen Sinne vor dem Thron Gottes stehen – Gott selbst sagte:
„Der Himmel ist mein Thron und die Erde ist mein Fußschemel. Wo ist also das Haus, das ihr mir bauen könnt, und wo ist mein Ruheort?“ (Jesaja 66:1)
Ebenso bestätigt Johannes in der Offenbarung selbst dass die Große Volkmenge zu den Menschen gehört die ewig auf der Erde leben werden – in Offenbarung 7:15 lesen wir:
Darum stehen sie vor dem Thron Gottes und verrichten in seinem Tempel Tag und Nacht heiligen Dienst für ihn. Und der, der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen ausspannen. (Offenbarung 7:15)
In Offenbarung 21:3 sehen wir dann wie das gemeint ist:
Ich sah auch die heilige Stadt, das Neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereit gemacht wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und den Tod wird es nicht mehr geben. Auch wird es weder Trauer noch Aufschrei noch Schmerz mehr geben. Was früher war, ist vorbei.“ (Offenbarung 21:2-4)
Was ist allerdings mit der Voraussage die Abraham erhielt bezüglich seines Samens, in Verbindung mit dem geistigen Israel, welches die Zeugen Jehovas mit den buchstäblichen 144 000 gleichsetzen?
Paulus erwähnt diese Voraussage in Hebräer 11:11, 12
Durch Glauben empfing auch selbst Sara Kraft, Samen zu empfangen, sogar als sie die Altersgrenze überschritten hatte, weil sie den für treu achtete, der die Verheißung gegeben hatte. Somit wurden auch von e i n e m [Mann], ja einem so gut wie Erstorbenen, [Kinder] geboren, wie die Sterne des Himmels an Menge und wie die Sandkörner am Ufer des Meeres, so unzählbar. (Hebräer 11:11, 12)
Paulus zitiert hier die Prophezeiung aus 1. Mose 22:17
ich dich bestimmt segnen werde und deinen Samen bestimmt mehren werde wie die Sterne der Himmel und wie die Sandkörner, die am Ufer des Meeres sind; und dein Same wird das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen. (1. Mose 22:17)
Die Prophezeiung erfüllte sich am buchstäblichen Israel
Juda und Israel waren so viele wie die Sandkörner, die am Meer sind, an Menge; sie aßen und tranken und waren voll Freude. (1. Könige 4:20)
Würde eine solche Erklärung nicht besser bei die in Offenbarung 7 erwähnte „große Volksmenge die kein Mensch zählen konnte“ passen als auf buchstäbliche 144 000? Das würde logisch erscheinen.
Nur, wenn es sich bei den 144 000 und die „große Volkmenge“ um ein und das selbe handeln würde, macht sie Zahl 144 000 selbst wenn sie symbolischer Natur sein sollte noch weniger Sinn! Wenn die 144 000 eine Zahl darstellen soll für eine „große Volkmenge die kein Mensch zählen kann“, deren Ausmaß wie „die Sterne der Himmel, und wie die Sandkörner am Meeresufer“ sein sollte, wieso benutzt man denn überhaupt eine definitive Zahl?
Die Erwähnung der Zahl 144 000, selbst wenn symbolischer Natur, macht nur dann Sinn wenn es sich bei der „großen Volkmenge“ um eine andere Gruppe handelt.
Wie erklären Zeugen Jehovas sich dann dem Umstand dass es sich bei den 144 000 prophetisch um den geistigen Samen Abrahams handelt? Die Zahl 144 000 kann man ja kaum mit der Anzahl der „Sterne“, oder den „Sandkörnern des Ufers des Meeres“ gleichsetzen!
Paulus gibt uns dahingehend einen Hinweis:
Nun wurden die Verheißungen Abraham und seinem Samen zugesagt. Es heißt nicht: „Und den Samen“ wie im Fall vieler solcher, sondern wie im Fall eines einzigen: „Und deinem Samen“, welcher Christus ist (Galater 3:16)
Paulus relativiert hier die Anzahl des geistigen Samens. Der Wachtturm vom 1. Februar 1989 erklärt es so:
Ja, der Same würde nur aus e i n e r Linie oder Familie hervorgehen, was auf Jesus zutraf, der als gebürtiger Jude in buchstäblichem Sinne ein Nachkomme Abrahams war (Matthäus 1:1-16; Lukas 3:23-34). Außerdem gehörte er zur Familie des größeren Abraham im Himmel. Vergessen wir nicht, daß der Patriarch Abraham aufgrund seines starken Glaubens bereit war, seinen Sohn Isaak zu opfern, wenn dies Gottes Wille gewesen wäre (1. Mose 22:1-18; Hebräer 11:17-19). Ähnlich verhielt sich Jehova, als er seinen einziggezeugten Sohn auf die Erde sandte, damit er zum Loskaufsopfer für gläubige Menschen werde (Römer 5:8; 8:32). Verständlicherweise kennzeichnete Paulus daher Jesus Christus als das Hauptglied des gemäß diesem Bund verheißenen Samens Abrahams.
Wenn Gott also der „größere Abraham“ ist, und die 144 000 seine geistigen Söhne, und die 144 000 eine andere Gruppe ist als die „große Volksmenge“, wird dann die Prophezeiung über die Mehrung des Samens Abrahams nur in kleiner Weise erfüllt?
Ich glaube es kommt zu einer größeren Erfüllung, die Paulus in Römer 8:19-21 beschreibt:
Denn die sehnsüchtige Erwartung der Schöpfung harrt auf die Offenbarung der Söhne Gottes. Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden, nicht durch ihren eigenen Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat aufgrund der Hoffnung, daß die Schöpfung selbst auch von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. (Römer 8:19-21)
Die materielle Schöpfung (damit sind Menschen gemeint) harrt also auf die Offenbarung der Söhne Gottes (die 144 000 Versiegelten), und diese Menschen würden danach durch die Hoffnung aufgrund des Opfers Jesu, selbst von „der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden … zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“, und kommen somit selbst zum vollkommenen Vater/Kind-Verhältnis zu Gott. Dann wird die geistige Mehrung des Samens Abrahams seinen Höhepunkt erreicht haben, und Milliarden von Menschen werden zu „Kindern Gottes“, und die Voraussage über die Mehrung des Samens Abrahams erfüllt sich somit vollständig.
Treue Christen die also nicht gesalbt sind können also schlussendlich sehr wohl zu „Kindern Gottes“ werden, somit dass „Gott allen alles“ sei (1. Korinther 15:28)
Was ist aber mit den weißen Gewändern der großen Volksmenge? Ist es nicht merkwürdig, dass diese weißen Gewänder auch von den 144 000 getragen werden?
Das ist kein Widerspruch! Die weißen Gewänder sind ein Zeichen der Reinheit aufgrund des völligen Vertrauens auf das Loskaufsopfer des Lammes (Jesu).
Es ist die Bedingung für all diejenigen die zu den 144 000 gehören um eine himmlische Auferstehung zu erlangen und als Könige und Priester dienen zu können. Für die „große Volksmenge“ ist es ebenso die Bedingung um die „große Bedrängnis“ sowie den Krieg Gottes „Armageddon“ überleben zu können. Sagte Johannes womöglich nachdem er die Offenbarung erhalten hatte nicht auch folgendes?
Und er (Jesus) ist ein Sühnopfer für unsere Sünden, doch nicht nur für die unseren, sondern auch die der ganzen Welt (1. Johannes 2:2)
Auch Johannes macht hier die Andeutung dass 2 Gruppen nutzen aus dem Loskaufsopfer Jesu ziehen. Wenn also die 144 000 aus Jesu Loskaufsopfer Nutzen ziehen und weiße Gewänder anhat, darf die „große Volksmenge“ auf der Erde das nicht?
Aber sagte Jesus nicht in Offenbarung 3:5 dass der der „siegt“ solche weißen Gewänder erhält und unauslöschlich ins Buch des Lebens eingeschrieben wird, und in Offenbarung 2:26 dass dem der „siegt“ und treu bleibt bis zum Ende „Gewalt über die Nationen“ gegeben wird? Passt das nicht zu der „großen Volkmenge“ die diese weißen Gewänder an hat?
Zu wem sagte Jesus dies in der Offenbarung 2 und 3? Er ließ dies Johannes unter Inspiration an die „sieben Versammlungen die im Bezirk Asien sind“ schreiben. Johannes schrieb hier an gesalbte Christen die Jesus „zu einem Königtum und zu Priestern für seinen Gott und Vater gemacht hat“ (Offenbarung 1:4,6). Ist es da nicht logisch, dass sie dazu ermuntert werden die Welt zu „besiegen“ und somit endgültig versiegelt zu werden und nach ihrer himmlischen Auferstehung „Gewalt über die Nationen zu erhalten“? Die obigen Argumente zeigen dass sich Offenbarung 2 und 3 auf Gesalbte der Gruppe der „144000“ bezieht, und nicht auf die „große Volksmenge“.
Was ist mit Offenbarung 19:1? Steht da nicht eindeutig dass die „große Volksmenge“ im Himmel ist?
Nach diesem hörte ich etwas wie eine laute Stimme einer großen Volksmenge im Himmel, die sprachen: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht sind unseres Gottes! (Offenbarung 19:1 – Elberfelder)
Ich argumentiere hier mal wie es der Kritiker tut: Sah Johannes die „große Volksmenge“ hier in Offenbarung 19:1 oder hörte er sie?
Er hörte ein riesen Chor von Stimmen – wem genau diese Stimmen zuzuordnen ist sagt er nicht direkt. Es ist deswegen nicht unlogisch zu schlussfolgern, dass es sich hier um ein Chor von vielen Engeln handelt. Die bisherigen Argumente zeigen dass sich Johannes hier sicher nicht auf „die große Volksmenge“ aus Offenbarung 7 bezog.
Wieso singen die Engel dann über „Heil“- sie müssen doch nicht gerettet werden?
Darf sich ein Engel etwa nicht über die Rettung von Menschen freuen, und Gott dafür danken? (Lukas 15:7)
Offenbarung 19:6-9 macht diese Schlussfolgerung sogar noch logischer:
Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner, die sprachen: „Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitgemacht.“ Und ihr wurde gegeben, dass sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen. Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes. (Offenbarung 19:6-9 – Elberfelder)
Ist hier von der exakt gleichen gehörten „Stimme einer großen Volksmenge“ die Rede wie in Offenbarung 19:1? Es sieht zunächst so aus, da exakt die gleiche Wortwahl getroffen wird um sie zu beschreiben. Wäre es nicht logisch zu erwarten dass sich Johannes einfach auf die einige Verse vorher erwähnte Stimme der Volkmenge im Himmel beziehen würde, wenn dies der Fall wäre?
In Offenbarung 19:6-9 steht aber zusätzlich dass die Stimme „wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner sei“! Was sagt Jesus „vom Thron her“ über diese „große Volksmenge“ zu Johannes? „Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes!“ – hier kann definitiv gesagt werden dass die 144000 mit in diesem Chor enthalten sind!
Auch der Umstand dass die Frau mit feiner Leinwand bekleidet wurde, die vielleicht an die weißen Gewänder der „großen Volksmenge“ aus Offenbarung 7 erinnern, bedeutet nicht das die Frau mit der „großen Volksmenge“ aus Offenbarung 7 gleichzustellen ist. Die Bedeutung des Kleides ist maßgebend – es steht für „gerechte Taten“. Diese hat die „große Volksmenge die aus der großen Bedrängnis kommen“ ebenfalls aufzuweisen.
Ist es nicht so, dass es höchstwahrscheinlich im ersten Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert hinein mehr als 144 000 gesalbte Christen bereits gab?
Hier kann ich ehrlicherweise kein Argument liefern das dagegensprechen würde (Ich hab doch eins – Du findest es hier). Heißt das dass ich sage die Zahl von 144 000 sei doch nicht buchstäblich zu verstehen?
Ich bin von folgendem überzeugt:
- Die Gruppe der „144 000“ ist eine andere Gruppe als die „große Volksmenge“
- 144 000 ist eine definitive Zahl – die „große Volksmenge die kein Mensch zählen konnte“ ist in ihrer Anzahl definitiv eine weitaus größere Gruppe als die „144 000“
- Die Zahl 144 000 zeigt eine begrenzte Zahl an -und das „Zurückhalten der Winde“ bis alle „144 000“ versiegelt sind zeigt an, dass die Anzahl der Gesalbten irgendwann voll ist!
Was ich nicht weiß: – Ob die Zahl 144 000 buchstäblich zu verstehen ist. Es kann durchaus sein, muss aber nicht. Es ist unmöglich zu wissen wie viele der „Christen“ seid der Gründung der Christenversammlung im ersten Jahrhundert wirklich endgültig versiegelt wurden. Das wissen nur die Geistwesen im Himmel.
Ob nun buchstäblich oder nicht, auf meinen Glauben hat es keinen Einfluss. Auch bringt es mich nicht dazu zu sagen, dass Zeugen Jehovas mit ihrer Interpretation bezüglich dieser Zahl zwingend falsch liegen.
Kommen wir noch auf Johannes 10:16 zu sprechen. Dort sagt Jesus, dass er „andere Schafe“ hätte die nicht aus „dieser Hürde“(NWÜ), „diesem Hof“(ELB) oder „diesem Stall“(Einheitsübersetzung) sind. Da Jesus in Johannes 10 ja offensichtlich zu einer jüdischen Zuhörerschaft sprach, ist es da nicht logisch zu sagen, dass er sich darauf bezog dass er nicht nur Schafe unter Juden hätte, sondern auch unter den Nationen?
Hierzu empfehle ich die beiden Wachtturm Artikel vom 15. Mai 1984 (S. 10-20), die dies sehr gut erklären.
Hier ein Auszug der die Frage sehr gut beantwortet:
„Daher sprach Jesus wieder [gemäß Johannes 10:7-10]: ‚Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür der Schafe. Alle die, die an meiner Statt gekommen sind, sind Diebe und Plünderer; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; jeder, der durch mich eintritt, wird gerettet werden, und er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu vernichten. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Fülle haben könnten.‘ “
Beachte bitte, daß Jesus an dieser Stelle sich selbst als „die Tür“ der Schafhürde bezeichnet, von der er jetzt spricht, als „die Tür“ dieser Schafhürde Jehovas, des obersten Hirten. Jesus war nicht die sinnbildliche Tür der „Schafhürde“ des fleischlichen Israel, denn er selbst war durch seine Geburt als Kind der jüdischen Jungfrau Maria in diese „Schafhürde“ hineingeboren worden. Er war nicht der mit einer Tür vergleichbare Mittler des Gesetzesbundes, durch den die Nation Israel in ein einzigartiges Verhältnis zu Jehova Gott gebracht worden war. Lange vor der irdischen Geburt Jesu hatte Jehova Gott zu der Nation Israel gesagt: „Nur euch habe ich erkannt von allen Familien des Erdbodens“ (Amos 3:2). Der wahre Unterhirte Jehovas sollte die ersten Schafe seiner Herde aus der symbolischen jüdischen „Schafhürde“ herausrufen und sie auf eine besondere geistige Weide führen. Jesus muß also nun von einer neuen Schafhürde gesprochen haben, für die er, der vortreffliche Hirte, in einem anderen Sinn „die Tür“ war.
Diejenigen Juden, die nicht seine schafähnlichen Jünger werden wollten, dachten, ihre Schafhürde sei die einzige, die Jehova Gott im Sinn habe, und sie werde bestimmt für immer bestehenbleiben. Sie berücksichtigten nicht den „neuen Bund“, den Jehova Gott gemäß der Prophezeiung aus Jeremia 31:31-34 verheißen hatte. Dies bedeutete ein neues Verhältnis zu Jehova Gott und somit auch eine neue sinnbildliche Schafhürde. Jesus Christus war nicht „die Tür“ einer Schafhürde, die bald veraltet sein würde und nicht mehr vom Schutz Jehovas wie von einer Mauer umgeben wäre (Hebräer 8:7-13). In der Nacht, in der Jesus mit seinen jüdischen Jüngern sein letztes Passah feierte, sagte er einige bedeutsame Worte, als er ihnen den Passahwein reichte. Er gab dem Wein eine sinnbildliche Bedeutung und sagte: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes, das zu euren Gunsten vergossen werden wird“ (Lukas 22:20; Matthäus 26:27-29).
Jesus Christus sollte „die Tür“ zu einer bleibenden Schafhürde sein, die die frühere „Schafhürde“, die Hürde für die fleischlichen Israeliten unter dem Gesetzesbund, ersetzen würde. Als Jesus seine Jünger 40 Tage nach seiner Auferstehung von den Toten auf der Erde zurückließ und in den Himmel auffuhr, besaß er immer noch sein Anrecht auf vollkommenes menschliches Leben, ein Anrecht, das er nicht durch eine Sünde im Fleische verwirkt hatte (Jesaja 53:3-12; Apostelgeschichte 8:30-35). Er war daher in der Lage, als Mittler zu dienen und sein Lebensrecht, versinnbildlicht durch sein Blut, zur Besiegelung eines neuen, besseren Bundes zugunsten seiner Jünger auf der Erde anzuwenden. Das tat er spätestens zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z., als auf seine in Jerusalem wartenden gehorsamen jüdischen Jünger der heilige Geist ausgegossen wurde.
Diese Jünger wurden so in den neuen Bund aufgenommen. Es entstand nun eine neue Schafhürde, nämlich ein Verhältnis zu Jehova Gott auf der Grundlage des neuen Bundes, der mit dem Blut Jesu Christi besiegelt worden war. Die sinnbildlichen Schafe in dieser neuen „Hürde“ wurden von Jehovas Geist gezeugt und mit seinem Geist gesalbt. Jesus Christus war sowohl „die Tür“ zu „dieser Hürde“ als auch der von Jehova eingesetzte vortreffliche Hirte der Schafe innerhalb „dieser Hürde“.
Epheser 2:11-18 wird von Kritikern dem entgegengehalten wo steht:
Behaltet daher im Sinn, daß ihr früher nach dem Fleische Leute von den Nationen gewesen seid; „Unbeschnittenheit“ wurdet ihr genannt von dem, was „Beschneidung“ genannt wird, die mit Händen am Fleisch vorgenommen wird — daß ihr zu jener besonderen Zeit ohne Christus wart, entfremdet dem Staatswesen Israels und Fremde gegenüber den Bündnissen der Verheißung, und ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. Nun aber, in Gemeinschaft mit Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe gekommen. Denn er ist unser Frieden, er, der die zwei Teile zu e i n e m machte und die Zwischenwand, die sie voneinander abzäunte, vernichtete. Durch sein Fleisch hob er die Feindschaft auf, das aus Verordnungen bestehende GESETZ der Gebote, damit er die beiden Völker in Gemeinschaft mit sich zu e i n e m neuen Menschen schaffe und Frieden mache und damit er durch den Marterpfahl beide Völker in e i n e m Leib mit Gott völlig versöhne, weil er die Feindschaft durch sich selbst getötet hatte. Und er kam und verkündete die gute Botschaft des Friedens euch, den Fernen, und Frieden den Nahen, denn durch ihn haben wir, beide Völker, durch e i n e n Geist den Zutritt zum Vater. (Epheser 2:11-18)
Hier spricht Paulus nicht wie von einigen angenommen von Juden-Christen als „dieser Hürde“ und Heiden-Christen als „anderen Schafen die nicht aus dieser Hürde sind“, sondern er spricht von Juden-Christen und Heiden-Christen deren „Zwischenwand, die sie voneinander abzäunte, vernichtet“ wurde, und sie somit zu einer Hürde wurden: dem symbolischen bzw. geistigen Israel Gottes! (Galater 6:15, 16)
Fazit – die Lehre von 2 Gruppen mit unterschiedlicher Hoffnung ist ausreichend biblisch begründet, und für mich völlig nachvollziehbar.
Zu guter Letzt noch einige Zusatzgedanken die die Vorstellung, dass die 144 000 und die „große Volksmenge“ ein und dieselbe Gruppe ist die im Himmel als Könige und Priester über die Nationen herrschen werden.
Wenn dem so wäre – wie kommt es dass diese gesamte Gruppe „Gewalt über die Nationen bekommen“ würde, wenn es dann ja aufgrund der „großen Bedrängnis“ und „Armageddon“ keine Nationen auf der Erde mehr geben wird? Schließlich ist die große Volksmenge ja aus der „großen Bedrängnis gekommen“, und hat wohl die „vier Winde“ überlebt – wer bliebe dann noch auf der Erde übrig?
Und selbst wenn es noch Nationen gäbe, müssten zu der „großen Volksmenge“ bzw. 144 000 ja alle gehören die eine Auferstehung bekommen haben, und das Vorrecht erhalten als Könige und Priester im Himmel zu dienen. Wer bekommt noch mal alles eine Auferstehung? Paulus behauptet in Apostelgeschichte 24:15 dass es „eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird.“ Das würde ja dann bedeuten, dass „Ungerechte“ als „Könige und Priester“ „Gewalt über die Nationen“ hätten! – Na das sind ja tolle Aussichten!
Nach einigen Tagen aufmerksamen lesen, super Argumente. Ich danke dir
Vielen Dank für die Veröffentlichung des ausführlichen Textes.
Das Thema sollte einerseits jeden Christ interessieren, wird aber bislang nirgendwo plausibel gelehrt.
Da ist es äußerst löblich, und auch der Mut lobenswert, das dieses Blog dieses Thema darlegt.
Dass „144.000“ nur buchstäblich gelten, enthüllt die beim Öffnen des fünften Siegels zu hörende Frage:
Offenbarung 6:10 …„Bis wann, Souveräner Herr, heiliger und wahrhaftiger, hältst du dich davon zurück, zu richten und unser Blut an denen zu rächen, die auf der Erde wohnen?“
11 Und es wurde jedem von ihnen ein weißes langes Gewand gegeben, und es wurde ihnen gesagt, noch eine kleine Weile zu ruhen, bis auch die Zahl ihrer Mitsklaven und ihrer Brüder voll wäre, die daran waren, getötet zu werden, so wie auch sie.
Die 144.000 sind jene Märtyrersumme, der man in Offenbarung 20:4 wieder begegnet.
Wer Offb. 20:4 mit 6:9 vergleicht, staunt ob der Ähnlichkeit, findet aber in 20:4 UND-Bedingungen.
UND-Verknüpft ist eine Aussage NUR gültig, wenn JEDE Ausgangsbedingung zutrifft.
Bislang lehrte jede Wachturm-Veröffentlichung ausdrücklich keine UND-Bedingungen für diesen Text.
Im Urtext ist jede Bedingung mit „kai“ verbunden – dem griechischen Wort für UND, nicht für ODER.
Aufgrund des christlichen Glaubens und Lehrens umgebracht zu werden ist Bedingung Nr. 1.
Verkündigung und die Ablehnung der Anbetung des wilden Tieres und seines Bildes sind weitere Bedingungen, wie auch, nicht deren Zeichen an Stirn und Hand zu tragen – der Konflikt in Offb 13:16-17.
In 14:1 tragen 144.000 des Lämmchens Namen und den Namen seines Vaters auf ihrer Stirn.
„Fazit – die Lehre von 2 Gruppen mit unterschiedlicher Hoffnung ist ausreichend biblisch begründet, und für mich völlig nachvollziehbar.“
Seltsam, für mich ergibt sich absolut keine nachvollziehbare Erkenntnis die darin gipfelt, dass es zwei unterschiedliche Hoffnungen gibt. Die Bibel gibt das in keiner Weise wieder.
Zum einen sagt Römer 8 klar, jeder der den Geist hat ist ein Kind Gottes und MITERBE Jesu. Und wer den Geist nicht hat ist des Todes. Also sind alle Christen KINDER und MITERBEN
Dann steht in Epheser das wir alle EINE HOFFNUNG haben.
Jesus hat niemals die Anzahl der Wohnungen begrenzt.
In Offenbarung 7 wird klar ersichtlich, dass die große Volksmenge auch im Himmel ist.
Die 144.000 sind entweder Israeliten UND 144.000, nur einen Teil symbolisch nehmen ist Unsinn.
Oder es sind keine Israeliten und auch die Zahl 144.000 ist nicht buchstäblich zu sehen.
Aus meiner Sicht ist es klar, dass hier das wiederholt wird was Paulus in Römer 11 klar macht, dass Israel immer noch das Volk Gottes ist und 12×12 x 1000 symbolisiert die VOLLZAHL aller JUDEN.
Aus der Geschichte der ZJ wird klar, dass diese Lehre sich selbst überlebt hat. Es wird immer noch behauptet ZUERST wurden nur die 144.000 eingesammelt und die Zahl war 1935 voll. Das ist in sich schon unglaubwürdig da bereits im 1. Jahrhundert mehr als eine Million Christen waren und wenn man die Zahl 144.000 durch 1900 teilt kommt eine lächerlich kleine Anzahl an Menschen pro Jahr raus. Aber abgesehen davon, wenn 1935 ALLE 144.000 eingesammelt waren, dann lebt heute keiner mehr, denn die jüngsten waren damals um 1915 geboren. Also vor 105 Jahren. Bis zum Jahr 1995 sank die Zahl auf 9000. Wenn wirklich alle 9000 untreu waren dürfte es auch heute nur 9.000 oder weniger geben.
Der Hauptfehler ist, zu glauben dass die eigenen Wunsche erfüllt werden. Ich will gar nicht in den Himmel sagen vielen ZJ. Die Bibel sagt aber „Vater unser im Himmel, DEIN WILLE geschehe“ und nicht mein Wille. Und der WILLE ist nun mal, dass wir in die Heimat, den Himmel zurückkehren wie es in Hebräer 11 klargemacht wird.
Das Argument worüber sollen die im Himmel denn regieren ist auch Unsinn. Zum einen steht nirgends in der Bibel, dass Harmagedon eine Massenvernichtung der Menschheit ist. Es werden also Milliarden Menschen auch nach Harmagedon noch auf der Erde sein. zum anderen ist Israel das Volk Gottes und wird nach Harmagedon die Führung übernehmen über die Völker mit Jesus als König. Man beachte Offenbarung 20.
Auch der Wunsch, dass nach Harmagedon der Tod nicht mehr ist widerspricht der Bibel. Der Tod wird erst nach den 1000 Jahren vernichtet. Ebenso werden auch keine Menschen in den 1000 Jahren auferstehen sondern erst danach zum Gericht.
Vielleicht mal die Bibel ohne WTG Brille lesen?
Entschuldige bitte meine späte Antwort Manfred (und die damit verbundene Freischaltung deines Kommentars).
Du sagtest:
Ich schrieb im Beitrag:
Paulus beschrieb sich, sowie die Christen in Rom die seinen Brief lasen als „die wir die Erstlingsgabe, nämlich den Geist, haben, ja wir selbst seufzen in unserem Innern, während wir sehnsüchtig auf die Annahme als Söhne warten, auf die Befreiung von unserem Körper durch Lösegeld“ (Römer 8:23)
Römer 8 beschreibt also klar 2 Gruppen: diejenigen die die „Erstlingsgabe, nämlich den Geist haben und sehnsüchtig auf die Annahme als Söhne warten“, und diejenigen die zur materiellen „Schöpfung“ gehören, die „auf die Offenbarung der Söhne Gottes harren“. Römer 8 beinhaltet also beide Gruppen!
Römer 11 spricht von einem Überrest von Juden die geistgesalbte Christen würden und damit eine himmlische Hoffnung hätten. Menschen aus den Nationen würden in den Olivenbaum „eingepropft“ und würden somit die Heiligkeit des ausgewählten Volkes Gottes erhalten – kein buchstäbliches Israel mehr, sondern ein geistiges.
In Offenbarung 5:9, 10 heißt es auch, dass die gesalbten Christen, welche als Könige und Priester dienen würden „aus jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk und jeder Nation“ kommen, welche ja die 144000 ausmachen – somit können also keine buchstäblichen Israeliten gemeint sein!
Hebräer 11 spricht von Glaubensvorbildern die auf etwas hofften was sie zu ihren Lebzeiten nicht sehen konnten: „die Stadt, die wahre Grundlagen hat, deren Planer und Erbauer Gott ist“. Die Stadt welche „ein besserer Ort“ ist und „zum Himmel gehört“. Die „Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem“ (Hebräer 12). Diese himmlische Stadt oder Regierung, wird schlussendlich über die Erde herrschen (Offenbarung 21) – auf diese Stadt hofften die Glaubensvorbilder. Das Zelt Gottes wäre bei den Menschen, und das himmlische Jerusalem sozusagen der Regierungssitz – die ganze Erde wird der bessere Ort sein, der die Heimat für diese Glaubensvorbilder wird!
Offenbarung 19:11-21 beschreibt den Krieg von Armaggedon – sieht für mich nicht so aus als ob da Milliarden von Menschen überleben.
Bei Offenbarung 20 gehen unsere Interpretationen aneinander vorbei. Wie Du richtig schreibst glauben auch Zeugen Jehovas dass der Tod nach Armaggedon nicht verschwinden wird, sondern erst nach den 1000 Jahren. Während den 1000 Jahren würde es Menschen geben über die der „zweite Tod“ Macht haben würde, im Gegensatz zu denjenigen die als „Priester und Könige“ zuerst auferweckt wurden, und über die „der zweite Tod keine Macht mehr“ haben würde. Insofern sind die 1000 Jahre dazu da die Menschheit zur Vollkommenheit zu führen, alle haben sie Gelegenheit sich in die „Buchrolle des Lebens“ einzuschreiben zu lassen, gemäss ihren Taten. „Lebendig“ werden diese Menschen für Gott erst nach den 1000 Jahren, wo dann der Tod beseitigt sein wird, und diese Menschen vollkommen sein werden, und sie zu Miterben und Kindern Gottes werden.
Ich möchte auf einen Aspekt dieses Artikels näher eingehen: Wo befindet sich die große Volksmenge? Es gibt einige „Christen“, die behaupten, treue Menschen würden vor Jesus Auferstehung für immer auf der Erde leben werden, aber nicht die große Volksmenge.
Du schriebst: „Ebenso bestätigt Johannes in der Offenbarung selbst dass die Große Volkmenge zu den Menschen gehört die ewig auf der Erde leben werden – in Offenbarung 7:15 lesen wir: Darum stehen sie vor dem Thron Gottes und verrichten in seinem Tempel Tag und Nacht heiligen Dienst für ihn. Und der, der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen ausspannen. (Offenbarung 7:15)“
Das Argument wird gewichtiger, wenn man sich die zwei Verse danach anschaut: „Darum stehen sie vor dem Thron Gottes und verrichten in seinem Tempel Tag und Nacht heiligen Dienst für ihn. Und der, der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen ausspannen. 16 Sie werden nicht mehr unter Hunger und Durst leiden, und weder die brennende Sonne noch glühende Hitze wird auf ihnen lasten, 17 weil das Lamm, das sich inmitten des Thrones befindet, sie hüten und zu Wasserquellen des Lebens führen wird. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.““ (Offenbarung 7:15-17, rev. Neue-Welt-Übersetzung)
Wieso kann man sagen, dass sich das unbedingt auf die Erde beziehen muss? Paulus sagte uns in 1. Korinther 15:42-54 und 2. Korinther 5:1-5, dass diejenigen, die in den Himmel kommen werden, SOFORT Unsterblichkeit erhalten. Das bedeutet sicherlich, dass sie NICHT „zu Wasserquellen des Lebens“ geführt werden während sie Gott „Tag und Nacht“ im himmlischen Teil des großen geistlichen Tempels dienen. Es sollte klar sein, dass, sobald diejenigen, die in den Himmel kommen, im Himmel sind, ihre Verheißungen sofort Wirklichkeit werden, weil sie Geistwesen sind. Andererseits werden im siebten Kapitel der Offenbarung Menschen beschrieben, die Gott Tag und Nacht in seinem Tempel dienen Tempel dienen und sich auf die erwähnten Segnungen freuen, und das würde bedeuten, dass sie in dieser Vision nicht im Himmel sind.
Hallo fossilisus,
in dem Buch „Die Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe! wird auf Seite 124 folgendes gesagt:
„Von den 24 Ältesten und der Gruppe der 144 000 Gesalbten wird gesagt, sie seien „rings um den Thron“ Jehovas und „auf dem [himmlischen] Berg Zion“ (Offenbarung 4:4; 14:1). Die große Volksmenge ist keine Priesterklasse, und sie wird nicht in diese erhöhte Stellung eingesetzt werden. Es stimmt zwar, daß es später, in Offenbarung 7:15, heißt, sie bringe Gott „in seinem Tempel“ Dienst dar, aber mit diesem Tempel ist nicht der innere Teil des Heiligtums, das Allerheiligste, gemeint, sondern der irdische Vorhof des geistigen Tempels Gottes. Das griechische Wort naós, das hier mit „Tempel“ übersetzt worden ist, bezieht sich oft in einem umfassenderen Sinn auf das gesamte Gebäude, das für die Anbetung Jehovas errichtet worden war. Heute ist damit ein geistiges Gebäude gemeint, das sowohl den Himmel als auch die Erde einschließt. (Vergleiche Matthäus 26:61; 27:5, 39, 40; Markus 15:29, 30; Johannes 2:19-21, Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift — mit Studienverweisen, Fußnote, Zitat Ende)
„aber mit diesem Tempel ist nicht der innere Teil des Heiligtums, das Allerheiligste, gemeint, sondern der irdische Vorhof des geistigen Tempels Gottes,,
Wie ist das aber mit Offenbarung 11:1-2 zu vereinbaren, wo laut der Einheitsübersetzung 2016 gesagt wird:
„Dann wurde mir ein Messstab gegeben, der aussah wie ein Stock, und mir wurde gesagt: Geh, miss den Tempel Gottes und den Altar und zähle alle, die dort anbeten! 2 Den Hof, der außerhalb des Tempels liegt, lass aus und miss ihn nicht; denn er ist den Heiden überlassen. Sie werden die heilige Stadt zertreten, zweiundvierzig Monate lang.
„Den Hof, der außerhalb des Tempels liegt, lass aus und miss ihn nicht; denn er ist den Heiden überlassen. Sie werden die heilige Stadt zertreten, zweiundvierzig Monate lang.,,
das zeigt doch, dass der Hof, der außerhalb des Tempels liegt nicht mit einbezogen wird und ausgelassen werden soll. Die Heiden sind also außerhalb des Tempels und keiner wird auf die Idee kommen, dass die große Volksmenge aus Offenbarung 7:9 die Heiden aus Offenbarung 11:1-2 sind. Das bedeutet, dass alle Diener Gottes im Tempel Gottes ihren heiligen Dienst darbringen werden, ungeteilt.
Würde mich freuen, wie du darüber denkst.
Alles Gute
Niemand
Hallo Niemand – danke für deinen Kommentar und die Recherchen die Du dazu gemacht hast. Wann würde sich die Vision bzw. Prophezeiung aus Offenbarung 11 erreignen? Es ist Teil der letzten „3 Wehen“ die Johannes offenbart wurden, wovon Zeugen Jehovas glauben dass sie sich seit 1914 erfüllen. Offenbarung 11:1-2 ist Teil der zweiten Wehe, welche sich vor der großen Drangsal erfüllt.
Dies nur um es zeitlich einzuordnen. Die in Offenbarung 7 erwähnte „große Volksmenge“ die im geistigen Tempel Tag und Nacht heiligen Dienst darbringt, könnte sich also durchaus sinnbildlich im geistigen Vorhof befinden, da sie in Offenbarung 11 erwähnten Ereignisse bereits vorbei sind.
Wie Du schon richtig sagtest beschreibt Johannes in seiner Vision dass der Vorhof des Tempels niedergetreten werden würde durch die Nationen, und das zweiundvierzig Monate lang, also dreieinhalb Jahre (oder wie Offenbarung 11:3 sagt 1260 Tage, was 42 x 30 Tagen entspricht). Aber nicht nur der Vorhof, sondern auch die „heilige Stadt“ (das geistige Jerusalem) würden zertreten.
Wir sind uns einig dass dieser Vorhof zum Tempel Gottes gehört. Das Niedertreten während 42 Monaten beschreibt eine vorübergehende Zeit.
Was bedeutet dieser sinnbildliche Tempelvorhof sowie die heilige Stadt? Nun Offenbarung 11:3-4 sagt uns dass während diese Tempelvorhof von den Nationen/Heiden zertretet werden würde, zwei Zeugen in Sacktuch gekleidet prophezeien würden. Wenn die hebräischen Propheten gelegentlich den Auftrag erhielten, Warnungsbotschaften ergehen zu lassen und zur Reue zu rufen, oder wenn sie zugunsten des Volkes beteten und dabei Reue zum Ausdruck brachten, bekleideten sie sich mit Sacktuch (Jes 20:2; Da 9:3).
Johannes bezeichnet sie als „die zwei Olivenbäume und die zwei Leuchter“ und sagt von ihnen, sie ständen „vor dem Herrn der Erde“.
Damit bezog er sich offensichtlich auf die Prophezeiung Sacharjas, der einen siebenarmigen Leuchter und zwei Olivenbäume sah. Von den Olivenbäumen heißt es, sie veranschaulichten „die zwei Gesalbten“ — den Statthalter Serubbabel und den Hohenpriester Josua —, „die neben dem Herrn der ganzen Erde stehen“ (Sacharja 4:1-3, 14).
Sacharja und Haggai wurden von Jehova gebraucht, um Serubbabel, den Hohenpriester Jeschua und die aus dem Exil Zurückgekehrten anzuspornen, den Wiederaufbau des Tempels Jehovas trotz des Verbots, das die persische Regierung verhängt hatte, zu vollenden (Esr 5:1, 2; 6:14, 15). Sacharjas Prophezeiung enthält Botschaften, die er zu ebendiesem Zweck während einer Zeitspanne von zwei Jahren und einem Monat übermittelte (Sach 1:1, 7; 7:1, 8).
Sacharja lebte also in einer Zeit des Wiederaufbaus, und seine Vision von den zwei Olivenbäumen bedeutete, daß Serubbabel und Josua mit Jehovas Geist gesegnet würden, um das Volk zur Tätigkeit zu ermutigen. Die Vision von dem Leuchter erinnerte Sacharja daran, ‘den Tag kleiner Dinge nicht zu verachten’, weil Jehovas Vorsätze verwirklicht werden würden, und zwar „ ‚nicht durch eine Streitmacht noch durch Kraft, sondern durch meinen Geist‘, hat Jehova der Heerscharen gesagt“ (Sacharja 4:6, 10; 8:9).
Die zwei Zeugen stehen also für gerechte Gesalbte die die geistige „heilige Stadt“ und den „Vorhof des Tempels“ durch Gottes Geist wieder aufbauen würden zu einem „Neuen Jerusalem“, und zwar vor dem „Herrn der Erde“ also auch im irdischen Bereich. Deswegen sagen Zeugen Jehovas ja schon heute sie würden sich in einem „geistigen Paradies“ befinden.
Nach der „Großen Drangsal“ könnten also diejenigen die die große Drangsal überlebt haben, und ihre Gewänder im Blut des Lammes weiß gewaschen haben, im Tempelvorhof heiligen Dienst darbringen. „Tag und Nacht“ spielen im Himmel wohl kaum eine Rolle – wohl aber auf der Erde. Ebenso zeigt uns Offenbarung 21:2,3 dass dieses „Neue Jerusalem“ bei den Menschen auf der Erde sein wird – ja das Zelt Gottes wäre bei den Menschen. Offenbarung 7:15-17 besagt genau das gleiche in Bezug auf die „große Volksmenge“.